Bahnhof Rinteln Nord : R.St.E.-Verwaltung, Lokschuppen, Werkstatt, Triebwagenhalle, Übergang zur Weserbahn Hameln-Löhne, Übergang in den Weserhafen, Anschluss an die Extertalbahn
Das imposante Empfangsgebäude wird durch die Straße nach Bückeburg vom Bahnbetriebswerk getrennt. Das ursprüngliche BW bestand aus einem einständigen Lokschuppen mit angebautem, rechteckigen Wasserturm, Güterschuppen, zweigleisigem Ladegleis, Gleiswaage und einem Überführungsgleis zur Reichsbahn. In den 50er Jahren wurde das BW um eine zweiständige Triebwagenhalle und eine Tischlerei erweitert. Zu diesem Zeitpunkt waren 19 Gleise vorhanden.
Bahnhofsplan Rinteln Hafenbahn Zustand 1936 Quelle: Archiv der DEW
Über das Gleis 2 wird der Rintelner Weserhafen in 0,8 km Entfernung angeschlossen. Neben 6 Gleisen waren noch private Anschlussgleise vorhanden. Hauptumschlaggüter waren neben dem Landhandel, Sand und Kies auch Spirituosen und Glaswaren der Rintelner Glasfabrik, die mit ihrer schmalspurigen Werkbahn die Normalspur kreuzte.
Bahnhofsplan Rinteln Extertalbahn Zustand 1936 Quelle: Archiv der DEW
Nach Überquerung der Bahnhofsallee zweigte seit 1929 das Anschlussgleis zum Endbahnhof der elektrischen Extertalbahn Barntrup – Rinteln ab. Die Extertalbahn benutzte gemeinsam mit dem Straßenverkehr die Rintelner Weserbrücke. Die Bahn durchquerte anschließend die Rintelner Innenstadt als Straßenbahn von Nord nach Süd, was in den sechziger Jahren zu teilweise erheblichen Verkehrsbehinderungen führte. Schwierig wurde es, wenn die Triebfahrzeuge mit angehängten Güterwagen die Rampen zur Weserbrücke nicht mehr bewältigten. Es wurden Güterwagen auf der Hauptstraße stehen gelassen, um die Fuhre in mehreren Fahrten über die Steigung zu bringen.